„eine für alle“

Warum die Studierendenbefragung wichtig ist

Die Studierendenbefragung zeichnet ein umfassendes Bild der Studien- und Lebenssituation der rund 2,9 Millionen Studierenden in Deutschland. Es ist die größte aktuelle Studierendenbefragung in Deutschland; sie liefert Daten zur (digitalen) Studien- und Lebenssituation, zu den sozialen und finanziellen Rahmenbedingungen aller Studierenden, aber auch zu Themen wie politische Orientierungen der Studierenden.


Für die Bildungs- und Hochschulpolitik auf Bundes- und Landesebene stellt die Befragung wichtige empirische Erkenntnisse bereit. Partner, Presse, Medien und die Öffentlichkeit werden umfassend informiert. Die Themenblöcke umfassen soziale und wirtschaftliche Rahmenbedingungen, Studium und Studienbedingungen, Einstellungen und Partizipation sowie Bildungswege.

Die Studierendenbefragung in Deutschland ...

… ist die bislang umfassendste Studierendenbefragung in Deutschland und beinhaltet verschiedenste Themenbereiche rund ums Studium.

 … fragt nach den politischen Orientierungen der Studierenden, nach ihren Berufszielen oder möglichen Diskriminierungserfahrungen.

… stellt eine wichtige Entscheidungs- und Datengrundlage für unterschiedliche Akteure bereit: für die Bildungs- und Hochschulpolitik in Deutschland, für Hochschulen, für Studierendenwerke und für Studierende.

… ist ein zentraler Bestandteil des Bildungsmonitorings in Deutschland; die Daten ergänzen die amtliche Statistik mit Informationen, die keine andere Quelle bietet.

… beinhaltet eine große Bandbreite an Informationen zur Hochschullandschaft, zur Studiensituation und zur Digitalisierung.

… liefert der Wissenschaft, aber auch Hochschulen und Studierendenwerken eine empirische Grundlage für Beratungs- und Forschungszwecke.

… berücksichtigt auch kleine Gruppen von Studierenden, die durch das Raster üblicher Befragungen fallen, zum Beispiel Studierende mit Kind oder Studierende mit studienerschwerender Beeinträchtigung, Studierende in dualen oder berufsbegleitenden Studiengängen, Studierende ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung.

… ist sensibel für Fragen der Diversität und sozialer Ungleichheit.

… wählt ihre Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach dem Zufallsprinzip aus, um repräsentative Aussagen treffen zu können und sichert den Studierenden vollständige Anonymität zu.

… führt traditionsreiche empirische Untersuchungsreihen wie die „Sozialerhebung“ (seit 1951), den „Studierendensurvey“ (seit 1982), „EUROSTUDENT“ (seit 2000) oder „beeinträchtigt studieren“ (seit 2006) fort.

… ist anschlussfähig an internationale Studien.

Was? Wie? Wer? Die wichtigsten Fragen

  • Welche Geschichte hat die Studierendenbefragung?

    2021 wurde erstmals „eine für alle: Die Studierendenbefragung in Deutschland 2021“ im neuen Zuschnitt und Design durchgeführt. Integriert wurden im Vorfeld der Befragung die folgenden, zuvor eigenständig durchgeführten großen Langzeiterhebungsreihen: „Die Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks und des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Studierenden“

    •     Der Studierendensurvey – Studiensituation und studentische Orientierungen der AG Hochschulforschung der Universität Konstanz
    •     Die Studie „beeinträchtigt studieren“ (best) erforscht die Lage von Studierenden mit studienerschwerender Beeinträchtigung
    •     Die europäische Untersuchungsreihe „EUROSTUDENT“ zur Situation der Studierenden in zahlreichen europäischen Ländern

    Die Studierendenbefragung in Deutschland wird ab 2021 im vierjährigen Erhebungsrhythmus durchgeführt.

     


  • Was genau wird erfragt?

    Die Studierendenbefragung in Deutschland liefert Daten zur (digitalen) Studiensituation, Studienzufriedenheit, zu Schwierigkeiten im Studium und Alltag, zur Studienfinanzierung, zum Sozialprofil der Studierenden (u. a. Alter, Geschlecht, Migrationshintergrund, sozialer Hintergrund), zum Bildungs- und Studienverlauf, zur Auslandsmobilität, zu beruflichen, gesellschaftlichen und politischen Einstellungen, zur Wohnform, Mensanutzung, aber auch zur Situation von Studierenden mit studienerschwerender Beeinträchtigung oder von Studierenden mit Kind.

     


  • Wie läuft die Studierendenbefragung ab?

    Die teilnehmenden Hochschulen laden nach dem Zufallsprinzip jede dritte bzw. jeden dritten ihrer Studierenden zur Teilnahme an der Studierendenbefragung ein. Bei nahezu 2,9 Millionen an deutschen Hochschulen eingeschriebenen Studierenden sind das fast eine Million potenziell Teilnehmende. Die Befragung wird als Online-Befragung realisiert und wird vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) durchgeführt. Die Befragung findet anonym statt und die datenschutzrechtlichen Bedingungen werden strikt eingehalten.


  • Was passiert mit den Daten? Wie wird der Datenschutz gewährleistet?

    Die Anonymität ist gesichert und der Datenschutz gewährleistet, weil: die Einladung zur Befragung und die Durchführung der Befragung separat erfolgen. Die Einladung zur Befragung erfolgt durch die Hochschulen, die Befragung und Analyse wird aber von den Mitarbeitenden des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) durchgeführt. Eine Verknüpfung der Adressdaten mit den Befragungsdaten ist nicht möglich.

     

    • die Hochschulen nicht erfahren, was die einzelnen Studierenden antworten,
    • die Auswertung der Daten unter strenger Beachtung der Datenschutzbestimmungen erfolgt und die Ergebnisse so veröffentlicht werden, dass keine Rückschlüsse auf Einzelpersonen gezogen werden können.

    Bei der Befragung werden alle geltenden Qualitätsstandards erfüllt. So ist für das DZHW die „Richtlinie für Online-Befragungen“ des ADM (Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute e. V.) bindend.


    Es gelten die im Jahr 2001 verabschiedeten Standards der Qualitätssicherung für Online-Forschung. Diese wurden speziell für die Markt- und Sozialforschung von der Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute e. V. (ASI), der Deutschen Gesellschaft für Online-Forschung (D.G.O.F.), dem Berufsverband Deutscher Markt- und Sozialforscher e. V. (BVM) und dem Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute e. V. (ADM) entwickelt.


    Neben der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) sind auch die von der Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute e. V. (ASI) mitentwickelten forschungsethischen Standards der Qualitätssicherung für Online-Forschung Grundlage unserer Tätigkeit.


  • Wofür werden die Daten verwendet?

    Die Befragungsdaten werden in anonymisierter Form von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) der ausgewertet. Außerdem steht der Scientific Use File (SUF) über das Forschungsdatenzentrum des DZHW Wissenschaftler*innen für ihre Forschungsarbeit zur Verfügung. Es werden selbstverständlich alle geltenden Datenschutzbestimmungen strikt eingehalten, so dass keine Rückschlüsse auf das individuelle Antwortverhalten möglich sind. Neben der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) sind auch die von der Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute e. V. (ASI) mitentwickelten forschungsethischen Standards der Qualitätssicherung für Online-Forschung Grundlage unserer Tätigkeit.

     


  • Wer ist alles beteiligt?

    Die Studierendenbefragung in Deutschland wird vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) durchgeführt. Das Deutsche Studierendenwerk (DSW) ist Kooperationspartner. Gefördert wird die Studie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).


    Das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) ist ein durch Bund und Länder gefördertes Forschungsinstitut mit Sitz in Hannover. Als internationales Kompetenzzentrum für die Hochschul- und Wissenschaftsforschung führt das DZHW Datenerhebungen und Analysen durch, erstellt forschungsbasierte Dienstleistungen für die Hochschul- und Wissenschaftspolitik und stellt der Scientific Community seine und externe Datensätze über ein Forschungsdatenzentrum zur Verfügung. Das DZHW führt im Bereich der Studierendenforschung bereits seit 1976 verschiedene Befragungen durch und greift auf eine langjährige Expertise sowohl hinsichtlich methodischer als auch inhaltlicher Fragen rund ums Studium zurück.


    Das Deutsche Studentenwerk ist der Verband der 57 Studenten- und Studierendenwerke in Deutschland, die im staatlichen Auftrag die Studierenden fördern, unter anderem mit Mensen, Wohnheimen, der Umsetzung des BAföG, mit psychologischer Beratung und Sozialberatung, Kinderbetreuung sowie Angeboten für ausländische Studierende oder Studierende mit Behinderung. Das Deutsche Studentenwerk hat erstmals 1951 eine Sozialerhebung zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Studierenden entwickelt und durchgeführt; danach konnte die Sozialerhebung als regelmäßige Studierendenbefragung etabliert werden. Seit mehr als 70 Jahren zeichnen die Sozialerhebungen des Deutschen Studentenwerks ein realistisches Bild der sozialen und wirtschaftlichen Lage der Studierenden; sie gilt als eine der wichtigsten und größten Bildungsstudien Deutschlands.


  • „Chancengerechtigkeit ist mir ein besonderes Anliegen. Um sie zu verwirklichen, brauchen wir gute, repräsentative Daten. Wir wollen daher genau wissen, wie es den Studierenden in Deutschland geht – gerade in Zeiten von Corona. Deshalb fördern wir ‚eine für alle – die Studierendenbefragung in Deutschland‘ wie auch schon die Vorgängerbefragungen seit Jahrzenten. Diese umfassende Befragung ist für eine daten- und evidenzbasierte Bildungs- und Hochschulpolitik von zentraler Bedeutung. Sie liefert uns eine gute Basis für kommende Entscheidungen und Maßnahmen.“


    Bettina Stark-Watzinger
    Bundesministerin für Bildung und Forschung
  • „Die Erkenntnisse, die im Rahmen dieser Studierendenbefragung gewonnen werden, stellen eine wesentliche Grundlage der wissenschaftsbasierten Bildungsberichterstattung dar.“


    Prof. Dr. Kai Maaz
    Direktor am DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation
  • „Als ehemaliger Uni-Präsident kann ich alle Hochschulen in Deutschland nur herzlich einladen, an der Studierendenbefragung teilzunehmen. Die Ergebnisse liefern nicht zuletzt eine Grundlage für die Entwicklung Ihrer Hochschule.“


    Prof. Dr. Rolf-Dieter Postlep
    Präsident des Deutschen Studentenwerks, ehemaliger Präsident der Universität Kassel
  • „Eine für alle« ist nicht nur Motto, sondern Programm: Die Daten der integrierten Studierendenbefragung dienen allen Beteiligten, den Studierenden, Hochschulen, Forschenden und der Hochschulpolitik.“


    Prof. Dr. Monika Jungbauer-Gans
    Wissenschaftliche Geschäftsführung DZHW
  • „Eine für alle: Die neue, integrierte Studierendenbefragung wird ihrem Anspruch gerecht, weil sie der Politik, der Öffentlichkeit, den Hochschulen empirisch valide aufzeigt, wie es den Studierenden in Deutschland geht und wie sie denken.“


    Achim Meyer auf der Heyde
    Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks
  • „Alle für eine und eine für alle. Die Erhebung wird den Studierenden eine Stimme geben – dafür sollten wir alle zusammenstehen.“


    Prof. Dr. Jutta Allmendinger
    Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB)
  • „Eure Stimme wird gehört – Ihr könnt Einfluss nehmen auf die Studienbedingungen in Deutschland. Wenn Ihr an einer Befragung teilnehmen solltet, dann an dieser!“


    Louisa Kruczek
    studiert Umweltingenieurwesen an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Mitglied der dortigen Studierendenvertretung und im Verwaltungsrat des Studentenwerks Erlangen-Nürnberg, studentisches Mitglied im Verbandsrat des Deutschen Studentenwerks
  • „Ich lade die Hochschulen herzlich dazu ein, sich für diese wichtige Studierenden-Befragung einzusetzen; die gewonnenen Daten sind auch für die Hochschulen von hohem Wert.“


    Prof. Dr. Peter-André Alt
    Präsident der Hochschulrektorenkonferenz
  • „Nehmt Euch die Zeit für diese wichtige, bundesweite Studierendenbefragung, wenn Ihr eingeladen werdet. Ihr helft mit, die Situation der Studierenden in Politik und Öffentlichkeit zu vermitteln.“


    Philipp Schulz
    studiert Wirtschaftsingenieurwesen an der RWTH Aachen, stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender des Studierendenwerks Aachen, stellvertretender Vorsitzender des Verbandsrats des Deutschen Studentenwerks